Samstag, 31. Januar 2015

Summer is coming - KreaKränzchen #1


Dieser Post passt eigentlich gar nicht in diese Jahreszeit. Während es draußen noch kalt und trüb ist und ich sehnlichst darauf warte, dass die Tage wieder länger werden, verbreite ich hier ein bisschen Sommerlaune. Ich habe nämlich Sommerklammotten genäht. Warum jetzt? Weil ich das große Glück habe, im Februar nach Thailand zu reisen. Weg vom Winter, ab zur Sonne!



Und weil das so grandios passt, mache ich damit gleich bei Kreakränzchen mit. Das ist eine Linkparty, bei der jeden Monat ein grobes Thema vorgegeben wird und man dann dazu was kreatives macht. Diesen Monat lautet das Thema: "Warme Gedanken". Und was liegt da näher, als sich ein paar warme Gedanken zu machen während man voller Vorfreude Klamotten für warme Temperaturen näht. Na, das passt doch perfekt ;)
http://palandurwen.blogspot.de/2015/01/kreakranzchen-das-kreative.html

Ich schreibe ja liebend gerne Listen, und so habe ich auch angefangen eine Packliste für den Urlaub zu schreiben. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein Kleiderschrank überhaupt keine kurzen Hosen hergibt. Nach und nach sind alle, die ich besessen habe auseinandergefallen und sind jetzt nicht mehr tragbar. Was neues musste her. Also habe ich in meinen Burdas gestöbert und mich letzten Endes für diesen Schnitt entschieden. Ist für meine Verhältnisse verdammt kurz, aber ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Ich habe nichmal irgendetwas abgeändert. Würde ich sie nochmal nähen (was gar nicht so unwahrscheinlich ist), würde ich wahrscheinlich den Bund breiter machen. Ich trage gerne Gürtel, bestitze aber keinen einzigen, der schmal genug ist, um durch die Gürtelschlaufen zu passen.




Der Stoff stammt vom holländischen Stoffmarkt und ist wunderschönes Leinen. Ich mag solche Stoffe im Sommer. Kein Plastik, schön luftig und Leinen hat auch noch so einen wunderbaren Glanz.


Die Hose ist tatsächlich eine Premiere: Ich habe schon alles mögliche genäht, Kleider, Röcke, Taschen, Shirts, Blazer, Blusen, usw. Aber das ist meine allererste Hose! Finde ich dafür richtig gut gelungen.

Und: Man kann die Hose auch wunderbar bei kälteren Temperaturen tragen. Zum Beispiel so:




So und jetzt schreibe ich mal an meiner Packliste weiter. Das ist verdammt schwer, wenn man für warmes Wetter planen muss. Aber das ist wirklich nur ein kleines Übel ;)

Mittwoch, 28. Januar 2015

5 Dinge, die fürs Nähen ganz praktisch sind




So, nach meiner Liste für die absolut essentiellen Dinge kommt nun meine Liste mit Dingen, die ich so praktisch finde, dass ich sie auch unbedingt vorstellen muss. Auch hier ist wahrscheinlich jeder anderer Meinung. Jeder arbeitet anders und da ist es klar, dass nicht immer alle die gleichen Hilfsmittel toll finden.


1. Kopierrädchen

 

 

Der lästigste Teil am Nähen ist für mich immer das Schnittübertragen. Erst vom Schnittbogen auf Papier und schließlich auf Stoff. Das ist prinzipiell keine blöde Arbeit, aber wenn man einen komplizierten mehrteiligen Schnitt hat, kann das ganz schön dauern. Und währenddessen krieche ich - in Ermangelung eines richtigen Arbeitsplatzes - auf dem Boden herum. Die beste Lösung, um den Schnitt vom Schnittboge auf Papier zu bringen, ist für mich bisher das Kopierrädchen. Es macht den Schnittbogen nicht kaputt und man muss nicht extra Kopierpapier kaufen, um es durchzupausen. Meine Schnitte zeichne ich übrigens auf Packpapier. Damit sind wir auch schon bei Punkt zwei:


2. Stifte/Kreide/etc.

Das ist ein Punkt, für den ich selbst noch nicht die ideale Lösung gefunden habe. Die Schnitte aufs Papier bringen, ist ziemlich einfach. Dafür ist jeder Stift geeignet, der nicht eventuell auf Finger oder Stoff abfärbe könnte. Aber beim Übertragen auf den Stoff wird es schon komplizierter. Vor allem, weil sich jeder Stoff anders verhält. Manche verziehen sich leicht und man braucht einen Stift, bei dem man nicht zu sehr aufdrücken muss. Ich habe schon alles mögliche ausprobiert. Im Bild sieht man einfache Buntstifte (aber relativ weiche) und Kreide. Mit denen habe ich bisher das meiste geschafft. Was ich auch besitze ist eine Art Kreiderädchen, also ein Behälter mit Kreidepulver, das unten über ein Rädchen auf den Stoff gemalt wird. Das ist für rutschige Stoffe großartig, allerdings auch nicht wirklich haltbar.Sobald man das dreimal in der Hand hatte, oder spätestens, wenn man mit dem Nähen anfängt, sind alle Markierungen verschwunden. Ich werde hier weiter testen. Es gibt zum Beispiel auch solche Filzstifte, die nach einer Weile einfach verschinden. Vielleicht probiere ich das mal aus.




3. Ein Buch

Das hier ist meine Bibel, wenn ich irgendwelche Probleme habe. Entweder, weil ich selbst mal neue Verschlussarten oder so ausprobieren will, oder weil die Nähanleitug von Burda mal wieder nur kryptisch ist, oder oder oder. Ich besitze 'Die große Nähschule' von Alison Smith schon seit ich meine eigene Nähmaschine habe, und habe es seither sehr oft gebraucht. Ich weiß nicht, ob es speziell dieses Buch sein muss. Es gibt ja hunderte solcher Bücher. Wenn man sich eines zulegt, sollte man drauf achten, ob es wirklich ausführlich alle erdenklichen Techniken beschreibt, ob es gut bebildert ist, und ob man selbst diese Anleitung auch sofort versteht. Ein bisschen Materialkunde kann auch nicht schaden. In meinem sind sogar die verschiedenen Gewebearten erklärt. Es ist ein ganz schön großer Wälzer und seinen Preis auf jeden Fall wert.


4. Ein Nadelkissen für den Arm

 

Das ist jetzt was ganz persönliches. Ich könnte mir vorstellen, dass es genug Leute gibt, die damit gar nichts anfangen können. Ich habe es mal geschenkt bekommen und bin immernoch richtig glücklich damit. So habe ich meine Stecknadeln immer da, wo ich sie brauche, muss mein Nadelkissen nicht immer mit mir herumtragen, oder (vorsicht Verletzungsgefahr!) mir die Nadeln zwischen die Lippen klemmen. Ganz große Empfehlung also von mir für etwas, was man wirklich nicht dringend braucht, aber was das Nähen so viel einfacher macht.


5. Lineale

 

Ich habe hier mal alle zusammengefasst. Das ist auf jeden Fall für mich die Nummer eins. Vor allem, wenn man nicht nur einfache Stoffmuster auschneidet ohne irgendwas zu ändern. Geodreiecke habe ich zwei in unterschiedlichen Größen. Sie sind vor allem hilfreich für kleinere Arbeiten, bei denen man direkt auf dem Stoff einzeichnen will. Früher oder später will ich mir auch noch einen Rollschneider zulegen und vielleicht ein Patchworklineal. Auch wenn ich eigentlich nie Patchworke, für Kleinkram wie Handyhüllen oder so ist das bestimmt praktisch.
Das Maßband verwende ich für alles, was nicht gerade daliegt, zum Beispiel mich selbst ;)
Das große ist einfach ein dickes, einen Meter langes, stabiles Lineal. Ich verwende es, um Stoffe auszumessen, oder lange gerade Linien zu zeichnen.
Das allerletzte und kleinste ist ein sogenanntes Handmaß. Inzwischen zeichne ich mir meistens bei meinen Papierschnitten die Nahtzugaben mit ein. Erstens klappt das so mit dem Zusammennähen von zwei Teilen viel einfachen, und zweitens kann man so seine Schnittteile auf dem Stoff viel näher zusammenrücken. So komme ich immer mit weniger Stoff aus, als bei Schnitten teilweise angegeben ist. Das Handmaß hat extra Markierungen in gewissen Abständen. Man muss es lediglich an seinen gezeichneten Schnitt anlegen und sich im gewünschten Abstand Markierungen machen.
Da also hinterher alles viel einfacher ist, stört es mich gar nicht, ein bisschen Mehraufwand beim Schnittezeichnen zu haben.

Sonntag, 25. Januar 2015

Ein selbstgenähtes Federmäppchen

Vor einer Weile habe ich mir ein Mäppchen selbst genäht. Ich gehöre ja zu den typischen Studentinnen, die immer unglaublich viele Stifte mit sich herumschleppen, um alles auch immer schön mehrfarbig markieren zu können. Mache ich ehrlichgesagt fast nie. Hat mir aber jetzt, wo langsam der Abschluss naht, doch ganz gut gefallen, Textmarker immer in mehreren Farben zu haben.




Es ist ein wenig größer geworden als geplant, aber jetzt passt wirklich alles rein, wovon eine Studentin nur träumen kann. Gearbeitet habe ich übrigens nach diesem Schnitt. Der Stoff ist vom holländischen Stoffmarkt und für meine Verhältnisse fast schon zu blumig. Aber insgesamt gefällt es mir richtig gut, und ich freue mich in der Uni immer, wenn ich es dabei habe.


Montag, 19. Januar 2015

5 Dinge, die man unbedingt zum Nähen braucht

Als ich angefangen habe zu nähen, war ich ziemlich planlos. Es gibt so viele Dinge, die man kaufen kann, woher soll man am Anfang wissen, was man braucht? Die Regale und Ständer in den Stoff- und Handarbeitsläden sind voll von praktischem und überflüssigen Kleinigkeiten für die man wirklich viel Geld ausgeben kann. Nach ein paar Jahren Erfahrung, kann ich zumindest einschätzen, ohne welche Hilfsmittel ich nicht mehr leben (oder nähen) möchte.

Das wird natürlich eine sehr persönliche Liste. Ich bin der Meinung, dass man diese Dinge dringend braucht, das muss nicht für andere gelten. Aber vielleicht sind es ja für Anfänger gute Anhaltspunkte. Also, hier kommen meine

5 essentielle Nähhelfer:



1. Nähmaschine

Ich weiß, ich weiß, ich weiß, das ist ja so banal. Es gibt aber meines Wissens nach genug Leute, die auch erstmal von Hand nähen. Ich oute mich hier mal in der Beziehung als komplett unfähig. Ich bekomme von Hand keine schönen Nähte hin. Außerdem bin ich furchtbar langsam. Also darf für mich die Nähmaschine wirklich nicht fehlen.

Das ist meine Schönheit. Dass sie rosa ist, war übrigens nicht freiwillig ;)
Das war damals das spezielle Jubiläumsangebot, es ist nämlich eine Brother Innovis 10 Anniversary. Inzwischen gibt es sie für den selben Preis auch in weiß und blau. Die Maschine ist ziemlich schlicht. Es gibt keine Zierstiche und bei besonders dicken Stofflagen stößt sie an ihre Grenzen. Alles andere macht sie aber perfekt. Nach der Discounter-Nähmaschine meiner Mutter, mit der ich angefangen habe, war das eine echte Offenbarung. Einfädelhilfen! Fadenabschneider! Knopflochautomatik! Und was ich auch besonders mag, ist die durchsichtige Abdeckung der Unterfadenspule. So sieht man immer, ob da noch genug Garn vorhanden ist. Vielleicht leiste ich mir später mal ein besseres Modell, aber bisher hat sie alles mitgemacht, was ich mit ihr machen wollte. Ich würde sie jedenfalls nicht mehr hergeben.





2. Stecknadeln


Am Anfang hat mich das ja immer furchtbar genervt. Aber es ist wirklich wahr: Je mehr man steckt und heftet, desto ordentlicher wird es am Ende. Ich bin dabei ein Fan von den besonders langen. Die bändigen auch rutschigen oder besonders dicken Stoff.






3. Scheren


Eine gute Stoffschere ist wirklich wichtig. Am Anfang habe ich einfach irgendeine Bastelschere zum Stoffe zuschneiden verwendet. Das hat mehr schlecht als recht funktioniert. Die Schere blieb ständig hängen und im schlimmsten Falls zieht man auch noch Fäden.
Eine Stoffschere darf aber nur zum Stoffschneiden verwendet werden, sonst wird sie unscharf oder bekommt fiese Scharten.
Deshalb habe ich mehrere Scheren: Eine für den Stoff (das ist die große mit dem schwarzen Griff). Meine ist ein ganz günstiges Modell von IKEA. Sie wird sicher nicht so lange scharf bleiben wie gute (teure) Scheren, aber sie leistet bisher gute Dienste. Solange man nie Papier oder ähnliches damit schneidet wird es auch eine Weile so bleiben. Die anderen Scheren sind daher für Papier und die kleinen für das Fadenabschneiden.




4. Bügeleisen

Auch das war mir am Anfang nicht klar: Bügeln ist wichtig! Während ich meine normalen Klamotten nie bügel, weil es nicht nötig ist, kommt man beim Nähen nicht drum rum. Und das gute: Je mehr man zwischendurch bügelt, desto ordentlicher wird das Nähstück am Ende. Meistens hat man ja auch schon ein Bügeleisen zu Hause. Meines ist (rosa, urgs) geerbt, genauso wie das wunderschön bezogene Bügelbrett, das man unten drunter erkennen kann.




Und am wichtigsten fürs Nähen ist......(Trommelwirbel).....











5. Der Nahttrenner

 

Die traurige Wahrheit: Das wichtigste Ding, etwas, was ich ständig verwende, und was nie fehlen darf beim Nähen, ist der Nahttrenner. Jeder macht Fehler und wie oft ist es mir schon passiert, dass ich (obwohl das ganz genau in der Anleitung steht) die falschen Seiten zusammengenäht habe, oder sonst irgendwelchen Murks gemacht habe. Dann ist der Nahttrenner die Rettung. Es ist der einfachste Weg Nähte wieder aufzubekommen. Der kleine auf dem Bild war bei meiner Nähmaschine dabei, bei dem löst sich auch schon die Beschichtug. Der große ist neu und gefällt mir richtig gut. Erst hab ich gedacht, er wäre zu groß und man würde damit gar nicht zwischen oder unter die Nähte bekommen. Aber er ist richtig schön flach, so dass es trotzdem geht. Und er ist vorne nicht zu spitz, man rammt ihn also nicht aus Versehen in den Stoff.

So, das waren die 5 allerwichtigsten Dinge. Demnächst folgen dann noch 5 weitere Dinge, die man zwar nicht dringend braucht, die ich aber so praktisch finde, dass ich sie trotzdem vorstellen will...