Heute folgen also die beiden anderen Kleidungsstücke.
Komplett selbst genäht habe ich das Shirt. Ich habe lange hin- und herüberlegt, ob ich nicht ein gekauftes nehmen und notfalls ändern soll, aber ich habe nichts geeignetes gefunden. Der Schnitt ist mein Standard-Shirt-Schnitt, an den ich noch die Knopfleiste (die keine Knöpfe hat) und den Stehkragen angefügt habe. Beides ist mir nicht hundertprozentig gelungen. Manchmal habe ich mit Jersey wirklich noch Probleme.
Der Stoff war ursprünglich strahlend weiß. Damit das Shirt ein bisschen ranziger aussieht, durfte der Stoff ein Bad in schwarzem Tee nehmen.
(Entschuldigt bitte die dunklen Bilder momentan, aber es ist ein wenig schwierig bei den aktuellen Lichtverhältnissen gute Photos zu machen ohne gleich die großen Strahler anzuwerfen.)
Die Hose war tatsächlich ein Glücksfund in einem Second-Hand-Laden. Da musste ich nur die Gesäßtaschen abnehmen und die Beine ein wenig enger nähen. Und dann folgte noch ein bisschen Fleißarbeit. Wenn man sich das Original genau anschaut, sieht man, dass der rote Streifen an der Seite, der sogenannte corellianische Blutstreifen, aus ganz vielen einzelnen winzigen Streifen besteht. Hätte man eine Stickmaschine, hätte man das aufsticken können. Hab ich aber nicht. Also habe ich mir rotes Band besorgt, ganz viele kleine Streifen abgeschnitten (100 Stück!!! In Worten: Hundert!), die dann zu winzigen Tunneln genäht, und die dann letzen Endes aufgenäht. Das ist nicht hundertprozentig gerade geworden, aber ganz ehrlich, bei so vielen Streifen muss man es dann nicht ganz so genau nehmen.
Das einzige, was ich noch an meinem Kostüm selbst gemacht habe, war den Blaster - die Waffe also ;) - anzumalen. Ich habe ein Spielzeugexemplar gekauft, das zwar wirklich günstig aber leider auch weiß-orange war. Das habe ich dann lediglich mit Sprühfarbe lackiert.
Jetzt will wahrscheinlich jeder Photos vom fertigen Outfit sehen, allerdings gibt es noch keine (außer verwackelte und zu dunkle von der Premiere selbst). Von daher muss ich euch noch ein wenig auf die Folter spannen und zeige euch demnächst erst noch das Kostüm meines Freundes.
Montag, 21. Dezember 2015
Samstag, 19. Dezember 2015
A long time ago in a galaxy far, far away
Vor ein paar Tagen lief ja der neue Star Wars Film an (war es nicht viel cooler, als es noch "Krieg der Sterne " hieß???). Ich hatte Karten für die Premiere und bin tatsächlich mit ein paar Freunden kostümiert hingegangen. Das ist der Teil, der ein wenig bekloppt und auch ziemlich cool ist. Ich liebe ja Kostüme, aber als bekennender Faschingsmuffel habe ich überhaupt nie Gelegenheit eins anzuziehen. Also war das endlich mal eine Gelegenheit. Ich war auch schon immer fasziniert von der Idee, ein Filmoutfit möglichst genau nachzunähen. Das ist so eine komplett andere Herangehensweise als üblich, wenn man genau im Kopf hat, wie es am Ende aussehen und wirken soll und das dann komplett aus dem nichts erschafft. Und schließlich es ist Star Wars - was ich übrigens vor allem wegen des Stils und der tollen 70er-Jahre-Outfits so sehr liebe. Also gab es eine Menge Gründe dafür. Welches Kostü, es werden sollte, war mir ziemlich schnell klar: Han Solo. Für meinen Freund gab es ein Obi-Wan Kenobi Kostüm.
Soviel also zur Vorgeschichte und zur Idee. Das ganze spukt schon sehr lange in meinem Kopf herum, daher habe ich mir lange Gedanken über die Umsetzung machen können. Das Kostum zu kaufen kam natürlich gar nicht in Frage. Schon alleine, weil die Kaufkostüme alle nicht sehr hübsch sind. (Klick für ein Beispiel) - dazu aber später mehr.
Das Kostüm besteht aus einem Shirt, einer Hose, einer Weste, einem Holster, Stiefeln und dem Blaster. Bei letzteren beiden war klar, dass ich sie kaufen werde. Beim Holster war ich lange unentschieden, habe mir ihn aber letzten Endes doch bestellt.
Das erste Teil, das ich genäht habe, war die Weste. Meiner Meinung nach ist die Weste das Kernelement. Man kann im Notfall ein beliebiges Shirt anziehen und der Look kann trotzdem stimmen. Gleiches gilt für die Hose. Die Weste allerdings kann das Endergebnis ziemlich kaputt machen (siehe das Beispiel aus dem Link oben).
Der Schnitt, der mir als Grundlage gedient hat, war Nr. 110 aus der Burda 06/2014. Den habe ich gewählt, weil er sehr schlicht ist, und man dann einfache Änderungen vornehmen kann. Folgende Änderungen habe ich vorgenommen: Ich habe natürlich die vordere Mitte zurückgenommen (so, dass die obere Kante noch andeinander stößt und sich dann nach unten hin verjüngt), ich habe eine Schulterpasse eingefügt, den Hals- und die Armausschnitte stark verengt und ein paar Abnäher eingefügt. Zwei Probeteile später hatte ich also den richtigen Schnitt und musste nur noch unzählige Taschen aufnähen (was nicht ganz so einfach war, weil ich schließlich mehr Kurven habe als Harrison Ford und die Taschen um die Abnäher herum arrangieren musste). Und tadaaaaaa: Die Weste war fertig und saß.
Ich bin ziemlich stolz auf die Weste. Wenn ich mich selbst ein bisschen loben darf: Ich habe es wirklich geschafft, sie richtig gut auf meine Maße anzupassen und sehr sauber verarbeitet hab ich sie auch. Und falls sich jemand wundert: Jep, das ist Absicht, dass die vorne nicht zu schließen ist. Ist das Original auch nicht.
Und da das jetzt schon unglaublich viel Text geworden ist, stelle ich die anderen Teile in den nächsten Tagen vor.
Freitag, 4. Dezember 2015
Ich wünsche allen einen schönen Advent!
Ja, ich lebe noch. Als ich vor einem guten Jahr meinen ersten Post hier verfasst habe, war mir klar, dass ich neben meinen Abschlussprüfungen nicht so viel zeigen kann, wie ich das gerne gehabt hätte. Dafür, finde ich, habe ich mich noch ganz gut gehalten. Nur in den letzten Monaten ist leider keine Zeit mehr für meinen Blog geblieben.
Ich habe dieses Jahr leider nicht ansatzweise so viel selbst gemacht, wie es normal gewesen wäre, aber das Jahr war ja auch alles andere als normal. Inzwischen gewöhne ich mich langsam daran, wieder Freizeit zu haben und habe auch schon ein paar Projekte im Kopf. Das erste große habe ich auch schon angefangen, und bestimmt kann ich demnächst schon ein paar Ergebnisse zeigen. Bis dahin habe ich noch ein paar Photos von Kleinigkeiten, die in den letzten Wochen entstanden sind.
Einmal ein paar kleine Eulen. Das sind nur zwei von vielen, alle anderen wurden schon verschenkt.
Einen Advents-"kranz" habe ich diese Woche ein wenig verspätet auch gebastelt, nur dass es kein Kranz im eigentlichen Sinne ist. Das funktioniert genauso, wie in der Anleitung, die ich letztes Jahr geschrieben habe, nur dass die Grundform kein Kreis ist, sondern eben gerade.
Und dann gab es noch ein sehr einfaches Paar Socken aus Restewolle. Nichts großes, aber ich bin ein wenig stolz, dass ich mal wieder wirklich ein ganzes Paar fertig gestrickt habe.
So, dann setzte ich mich mal wieder hinter meine Nähmaschine. Ich hoffe, dass es hier in den nächsten Wochen wieder ein wenig lebendiger wird :)
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