Dienstag, 28. Juli 2015

Photostudio To Go

Photo Booth Party DIY


Alle, die einigermaßen regelmäßig auf Pinterest oder ähnlichen Seiten unterwegs sind, haben bestimmt schon das ein oder andere über die allseits beliebte "Photo Booth" gelesen. Tatsächlich ist das eine dieser Modeerscheinungen, die ich richtig gut fand. Seit mein Freund angekündigt hat, dass er seinen Geburtstag groß feiern will, habe ich also darüber nachgedacht, ob ich das nicht auch mal machen will. Und dann am Abend vor der Party hat es mich gepackt. Ich habe also meine Bastelutensilien herausgeholt und losgelegt.

Wer oder was ist eigentlich diese "Photo Booth"!?

Für alle, die nicht wissen, worüber ich eigentlich rede, erkläre ich aber noch kurz, was eine Photo Booth ist. Leider habe ich keine gute Übersetzung parat. Eigentlich stammt der Begriff von diesen Photokabinen, die gerne am Bahnhof oder ähnlichen Orten stehen, und in denen man selbst Passfotos schießen kann.
Dieser neue Partytrend Photo Booth bedeutet grundsätzlich, dass man an der Partylocation ein kleines Photostudio aufbaut. Dann legt man noch verschiedene Requisiten dazu, baut die Kamera so auf, dass jeder sich selbst mit einem Fernauslöser fotografieren kann, und schließlich lässt man einfach die anderen Gäste machen.

Ein paar Gedanken sollte man sich allerdings vorher machen:

Wo baue ich das Studio auf? 


Grundsätzlich geht das überall, allerdings sollte man bei einer Feier im Freien das Wetter im Blick haben. Regen und Wind sollte man auf gar keinen Fall haben. Wenn man drinnen Platz hat, sollte man sicher gehen, dass man seine Kamera nicht an einem Ort aufbaut, an dem ständig Menschen unterwegs sind, die vielleicht aus Versehen die Kamera umstoßen könnten.

Eignet sich die Party überhaupt? 

Ich finde so eine Photobooth ist besonders bei größeren Feiern geeignet. Wenn man nur 5 Gäste hat, lohnt sich die Arbeit kaum, auch wenn sie sehr fotowütig sind. Apropos fotowütig: Ich bin zum Glück mit vielen Freunden gesegnet, die kein Problem mit einer Kamera haben und die sich auch für Blödsinn begeistern können. Das ist aber nicht bei allen Menschen so. Das Gute an einer Photobooth ist allerdings, dass niemand gezwungen wird, sich wirklich vor die Kamera zu stellen. Und vielen Leuten fällt es auch leichter, sich selbst zu fotografieren, als sich fotografieren zu lassen.
Noch ein Punkt, den ich zum Glück nicht berücksichtigen musste: Bei einer Party, die höchst wahrscheinlich sehr wild wird, sollte man vielleicht auch auf eine Photobooth verzichten. Schließlich überlässt man seine vermutlich wertvolle Kameraausrüstung den anderen Gästen und weiß nicht, was damit passieren wird. Wenn man aber darauf vertrauen kann, dass die Gäste auch nach ein paar Bierchen noch verantwortungsvoll mit der Kameraausrüstung umgehen können, dann hat man selber uns die Gäste bestimmt viel Spaß!
Wenn man sich nicht sicher ist, kann man auch vereinbaren, dass die Photobooth nur für einen bestimmten Zeitraum aufgebaut ist, und baut dann entweder alles ab, oder schließt vielleicht das Zimmer. 

Was brauche ist? 

Die kurze Antwort lautet: Eine Kamera, ein Stativ, einen Fernauslöser, Licht, einen Hintergrund und Requisiten.

Als Hintergrund habe ich das Gleiche genommen, womit ich auch meine Photos für den Blog schieße. Das ist ein einfacher Aufbau aus zwei Ständern links und rechts, zwischen denen eine Stange befestigt ist. Stattdessen geht natürlich auch eine gespannte Leine, über die man dann hängen kann, was man will: Stoffe (Tischdecken, Bettlaken, Meterware), Papier (Geschenkpapier, Papiertischdecken, etc.), Girlanden, Luftballons, Deko, usw. Natürlich kann man auch einfach irgendeinen vorhandenen Hintergrund nehmen, also eine Mauer, oder einen Zaun. Ich wusste allerdings vorher nicht, wie die Partylocation aussieht, und bin auf Nummer sicher gegangen. Das war auch besser so, denn der Hintergrund wäre sonst eine langweilige Schrankwand in Kiefer gewesen. Als Hintergrund habe ich einfach schwarzen Stoff aufgehängt (Ditte von Ikea) und dazu noch eine Girlande und ein paar Luftballons.

Photo Booth Party DIY Selber machen


Die Girlande habe ich sehr schnell auch selbst hergestellt. Dafür habe ich aus vorhandenem Seidenpapier (es eignen sich auch andere Papiersorten oder Stoffreste) grobe Dreiecke ausgeschnitten und hintereinander unter meiner Nähmaschine durchgejagt. Wenn man am Anfang und Ende noch ein gutes Stück Garn stehen lässt, hat man gleich eine Aufhängmöglichkeit.

Photo Booth DIY Selber machen Party


Als Kamera eignet sich eigentlich alles, was man im besten Fall mit einem Fernauslöser bedienen kann. Den gibt es auch schon sehr günstig zum Beispiel bei Amazon. Ohne Fernauslöser würde ich es nur versuchen, wenn die Gäste alle Ahnung von der Kamera haben und es auch schaffen, sich ohne Fernauslöser zu fotografieren. Mit Fernauslöser wird es sowohl für die Gäste als auch den Kamerabesitzer am entspanntesten: Niemand muss die Kamera bedienen, und somit muss man selbst auch nicht immer wieder aufpassen, dass an der Kamera nichts verstellt wird.

An Beleuchtung würde ich es so einfach wie möglich halten. Entweder das vorhandene Licht ist genug, oder man versucht es mit extra Lampen oder einem Blitz. Ich habe mich nur für den externen Blitz entschieden. Bedenken sollte man dabei auch wieder, dass alles, was im Weg steht, umgeworfen werden kann. Und: Je komplizierter der Aufbau, desto mehr kann sich im Laufe der Feier verstellen, kaputtgehen oder ausfallen.

Photo Booth Party DIY Selber Machen


Zu den Requisiten: Wenn man nach Photo Booth googelt, findet man sehr viele selbstgebastelte Brillen, Schnuttbärte, Hütchen, etc. aus Pappe, die an einem kleinen Stöckchen befestigt sind. Der Vorteil davon ist, dass man sehr günstig sehr verschiedene Verkleidungen herstellen kann. Außerdem beschränkt sich der Bildausschnitt meistens nur auf den Oberkörper, dafür reichen ein paar Brillen und Schnurrbärte meistens aus.

Photo Booth Party DIY Selber machen


Ich habe zusätzlich noch alles an Kostümutensilien dazu geworfen, was ich da hatte, also verschiedene Hüte, Perücken, künstliche Perlenketten, usw. Wenn man sowieso vieles zum kostümieren zu Hause hat, reicht das auch völlig aus. Nach den entstandenen Bildern zu urteilen, kommt das genauso gut an, wie selbst gebastelte Papierrequisiten. Da es sich um eine Geburtstagsfeier gehandelt hat, habe ich auch noch ein Schild gebastelt, auf dem "Alles Gute zum Geburtstag" stand.


Photo Booth DIY Party Selber machen


Ansonsten ist es hilfreich, eine kurze Anleitung zu verfassen, wie das ganze funktioniert. Und schon können die Gäste Spaß haben.

Photo Booth DIY Party Selber Machen


Hat es sich gelohnt?


Ich war anfangs wirklich ein wenig skeptisch, wie gut das Photostudio aufgenommen wird und ob überhaupt jemand mitmachen will. Aber diese Sorge war unbegründet. Die meisten Gäste hatten wirklich viel Spaß und es sind großartige Fotos entstanden. Und am Ende hat man eine sehr einzigartige Erinnerung an eine großartige Feier. Leider kann ich natürlich nicht Fotos von allen möglichen Menschen im Netz veröffentlichen, daher gibt es nur ein Photo von mir, das beim Testen der Kameraeinstellungen entstanden ist (die restlichen Photos sind dann auch scharf und zentrierter geworden ;) )

Photo Booth DIY Party selber machen


Da ich eigentlich alles für die Photobooth schon zu Hause hatte, haben sich die Kosten sehr in Grenzen gehalten. Ich habe lediglich ein wenig Tonpapier und Ersatzbatterien für den Fernauslöser besorgt. Wenn man ein wenig kreativ ist, kann man so eine Photobooth definitiv mit sehr wenig Geld aufbauen. Mir hat schon die Vorbereitung und das Basteln extrem viel Freude gemacht. Außerdem ist es eine Partyaktion, bei der jeder selbst aktiv mitmachen und kreativ werden kann. Das kriegt von mir natürlich einen großen Pluspunkt! Ich kann es also wirklich für jede größere Feier empfehlen!

Ich verlinke ich diesen Post außerdem noch beim Kreakränzchen. Das Thema dieses Monats ist nämlich Honigmond, also die deutsche Übersetzung von Honeymoon. Da Hochzeiten bei mir aber überhaupt kein Thema sind, hatte ich zuerst befürchtet, dass ich diesen Monat beim KreaKränzchen pausieren muss. Aber schließlich eignet sich eine Photobooth auch hervorragend für eine Hochzeitsfeier. Vielleicht dann mit ein paar hochzeitsmäßigen Requisiten? Einem Zylinder, einem Schleier, ein paar übergroße Ringe?


Freitag, 10. Juli 2015

Im Blaubeerhimmel

Ich habe es ja zuletzt schon erwähnt: Blaubeeren sind klasse. Bei Blaubeeren denke ich an Sommer und an Finnland (und manchmal an all die Spinnen, die dort in den Blaubeersträuchern saßen und mich beim Beerenpflücken erschreckt haben). Leider kann ich gerade aber nicht einfach ein paar Meter vor die Tür gehen, um Beeren zu pflücken, aber zum Glück gibt es die ja auch im Supermarkt. Und gestern Nacht hat es mich überkommen und ich habe sehr leckere Blaubeermuffins gebacken. Leckere, streuselige, blaubeertastische Muffins!


Blaubeermuffin Streusel


Verwendet habe ich dieses Rezept. Ganz einfach: Mit Streuseln kriegt man mich immer. Ich habe noch einiges geändert, weil ich zu wenige Blaubeeren hatte. Außerdem reduziere ich bei fast allen Rezepten den Zucker. Sie sind trotzdem sehr süß geworden. Ich fand zuerst die Idee, einige von den Blaubeeren ein wenig einzukochen sehr gut. Allerdings erkennt man bei den fertigen Muffins kaum einen Unterschied zwischen vorgekochten und frischen Blaubeeren.

Blaubeermuffin Streusel Rezept Backen


Ich muss mir bloß unbedingt endlich Papierförmchen kaufen. Die letzten Male sind mir die Muffins nämlich immer so großartig fluffig gelungen, dass ich sie kaum am Stück aus der Backform bekommen habe. Das tut dem Geschmack aber natürlich keinen Abbruch.

Mir läuft ja schon beim Anblick der Photos das Wasser im Mund zusammen....

Blaubeermuffins Streusel Rezept Backen

Blaubeermuffin Streusel Rezept Backen



Mittwoch, 8. Juli 2015

Midsommar - KreaKränzchen #6


Schon wieder habe ich einen Block Prüfungen hinter mich gebracht. Fünf sind rum, und 11 kommen noch. Ich habe mir eine wohlverdiente Pause gegönnt und hatte mir vorgenommen endlich wieder ein bisschen kreativ tätig zu werden. Und dann kam die Hitzewelle und ich bin alternativ nur noch matt auf dem Sofa oder an irgendeinem kühlenden Nass herumgelegen. Die kreativen Projekte, die mir vorschweben, müssen also noch ein wenig warten. Trotzdem möchte ich diesen Monat wieder beim KreaKränzchen mitmachen. Wirklich zum werkeln bin ich nicht gekommen, also gibt es wieder einmal Photos. Dieses Mal zum Thema Midsommar.

Finnland Skandinavien Elch Straßenschild Frühling

Midsommar ist ja ein schwedisches Fest anlässlich der Sommersonnenwende. Eigentlich wird dieses Fest allerdings in ganz Skandinavien gefeiert (und in Brasilien!!!), in Norwegen ist es das Sankt-Hans-Fest, in Finnland heißt es Juhannus (beides nach Johannes dem Täufer). Obwohl ich schon mehrere Urlaube in Skandinavien verbracht habe und ja auch ganze 10 Monate in Finnland gelebt habe, habe ich das Mittsommerfest immer verpasst. Dazu muss man allerdings sagen, dass ich wahrscheinlich gar nicht extrem viel mitbekommen hätte. Die meisten Finnen und Schweden beispielsweise verbringen diesen Feiertag nämlich am liebsten auf dem Land, die Geschäfte haben geschlossen und die Städte sind wie leergefegt. Wenn man also nicht zufällig von einem Finnen auf das familieneigene Mökki (also Ferienhaus) eingeladen wird, bekommt man wenig mit. Der Sommer in Skandinavien ist aber auch vor und nach Midsommar wahnsinnig schön. Und um ein wenig in Erinnerungen und Fernweh zu schwelgen teile ich mit Euch mal meine schönsten skandinavischen Sommerphotos. Achtung Bilderflut!


Das ist zwar nicht mein erster Urlaub in Skandinavien, aber der erste, von dem ich noch Photos besitze. Weil die nur analog sind, gibt es hier eine kleine Auswahl aus meinem Photoalbum. Zu sehen sind sommerliche Eindrücke aus Uppsala und Stockholm, aufgenommen an Pfingsten 2005 während eines Urlaubs mit meiner Mama.
Finnland Schären Sommer Insel
Mein erster Finnlandurlaub im August 2007. Damals habe ich mich ein wenig in die finnische Natur verliebt: Wasser, Wald und soviel Luft und Stille.
Finnland Sommer Schären
Im gleichen Urlaub ist dieses Foto entstanden. Ich finde ja das finnische Schärenmeer (also das mit den vielen Inseln im Süden) kann man kaum von der Seenlandschaft in Zentralfinnland unterscheiden, aber beides ist wahnsinnig schön.

Wenn man Skandinavien ein wenig weiter auslegt, gehört auch Island mit dazu, zumindest kulturell. Um das ganze nicht in einer Bilderflut ausufern zu lassen, halte ich mich mit Bildern von Island allerdings zurück, da hätte ich nämlich eine Menge ;) Stattdessen hier zwei Nachtaufnahmen, beide aufgenommen im Islandurlaub mit meinem Papa 2008. Auf diesem Photo ist es übrigens kurz vor Mitternacht.


Und hier haben wir spätabends tolle Wolken-Nebel-Fetzen, die durch die geothermale Aktivität entstehen.


Am Anfang meines Auslandsaufenthalts, war ich einen Monat in Helsinki, und zwar im August 2012. Ja, das auf dem Photo ist tatsächlich Helsinki. Der Stadtpark zieht sich fast durchgängig durch die gesamte Stadt, einmal von Süden nach Norden. Die meisten finnischen Städte sind erstaunlich grün. Zu sehen ist hier mein Weg zur nächsten Bushaltestelle.
Das gehört für mich auch zum finnischen Sommer: Beeren, Beeren, Beeren. Vor allem Blaubeerpfannkuchen :)
Einer meiner Lieblingsplätze in meiner finnischen Ersatzheimat, der Tuomiojärvi in Jyväskylä. September 2012. Bald darauf war der Sommer auch schon vorbei...
...und kam erst sehr spät wieder. Im Mai 2013 waren endlich die letzten Schneeberge geschmolzen und es wurde warm und grün. Hier sieht man vielleicht, dass man den See auf diesem Bild wirklich nicht sehr gut von dem Meer in den Schären auf dem Bild oben unterscheiden kann.

Die schönste Natur findet man in Finnland in den vielen Nationalparks. Dieser hier heißt Pyhä-Häky und ich habe dort einen wunderschönen sommerlichen Tag verbracht.


Hier sieht man, wie frühlingshaft es Ende Mai in Finnland noch sein kann, während es in Deutschland um diese Zeit meistens schon die ersten Sommertage gibt.
Und auch so kann "Sommer" in Skandinavien aussehen. In den Bergen Norwegens gab es Ende Mai 2013 noch verdammt viel Schnee. Ich stehe da übrigens in meiner Skijacke am Sognefjellsveien, der höchstgelegenen Passstraße Nordeuropas, während es unten am Fjord teilweise über 20 Grad und damit wirklich sommerlich warm war.
Und den Abschluss bildet dieses Foto, einfach weil ich Skandinavien wirklich sehr liebe. Irgendwann will ich wirklich zur Mittsommerwende dort sein Am besten am Nordkap, da war ich nämlich noch nicht.

Ich bin wie immer gespannt, was den anderen vom KreaKränzchen zum Thema Midsommar einfällt. Und hoffentlich komme ich demnächst noch ein wenig zum Nähen, nachdem es endlich wieder kälter geworden ist.