So, mit ein paar Tagen Verspätung habe ich es jetzt doch noch geschafft, die letzten Fotos hinzuzufügen. Dazu kommt jetzt erst der letzte Teil, also die Bilder, die noch gefehlt haben (hier geht es zu den anderen Zwischenständen: Nr. 1, 2 und 3) und dann erzähle ich noch ein bisschen, was ich aus dem Projekt gelernt habe, was doof war, was gut war und wie es weiter geht.
Die letzten paar Tage des Projekts waren fotomäßig ein wenig durchwachsen. Es gab ganze zwei Tage, an denen es kein Foto gab. Das ist nicht sonderlich schlimm, ich bin nämlich einfach nicht dazu gekommen, ein Foto zu machen, weil zuviel anderes los war.
Links oben: Freitag. Ich habe wieder eine Abschlussprüfung hinter mich gebracht. Und da jetzt erstmal ein paar Wochen Pause ist, wurde darauf mit einem Glas Wein angestoßen. Das steht stellvertretend für den insgesamt sehr schönen Tag.
Oben mitte: Samstag. Der Beginn meiner freien Woche. Das gute Wetter am Vormittag habe ich genutzt, den Balkon mal wieder aufzuräumen und für den Frühling und Sommer vorzubereiten. Richtig gefreut hat es mich, dass der Schnittlauch, die Petersilie und die Pfefferminze schon wieder fleißig am Wachsen ist.
Links mitte: Sonntag. Am Sonntag wurde Geburtstag gefeiert (da gab es auch die Schürze) und dafür habe ich einen sehr leckeren Apfelkuchen gebacken. Das Rezept stammt von hier und ist sehr zu empfehlen (ich habe bloß den Zucker im Teig und in den Streußeln stark reduziert, war auch so noch süß genug).
Rechts oben: Montag. Ich liebe den Frühling unteranderem auch wegen der Bärlauchsaison. Ich habe mich jetzt tagelang fast nur von Bärlauch ernährt. Am Montag gab es eine sehr leckere Bärlauchsuppe.
Links unten: Mittwoch. Ich habe mal wieder genäht. Und wie man vielleicht erkennen kann, habe ich mich endlich an den schönen grauen Strickstoff gewagt. Wenn ich fertig bin und Fotos gemacht habe, zeige ich das Ergebnis auch hier noch her.
Rechts unten: Donnerstag. Im schönsten Abendlicht bin ich am Donnerstag noch ein wenig quer durch den Wald gestapft. Das ist wunderschön, wenn man schon die ersten grünen Blätter sehen kann.
Sooo, und das sind jetzt noch einmal alle Fotos auf einem Haufen (plus ein paar zusätzliche, die auch in den letzten Wochen entstanden sind).
Das ist für mich schon ganz interessant, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben einen ganzen Monat so festgehalten habe. Das ist einer der Gründe, warum ich sagen würde, dass dieses Projekt für mich sehr erfolgreich war. Ich bin kein Selfie-Mensch, ich fotografiere normalerweise nur mit meiner DSLR, weswegen der ganze Alltag bei mir immer unter den Tisch fällt. Aber es ist schön, all diese Erinnerungen festzuhalten und sich so auch einen so normalen Monat wie den März erinnern zu können. Und obwohl die letzten Wochen größtenteils aus Lernen bestanden haben, ist da wirklich einiges zusammen gekommen. Wenn ich mir so diese Bilder anschaue, war es ein Monat voller toller Momente. Klar, es gab schlechte Tage, aber die Bilder haben geholfen, immer die guten Momente zu sehen.
Aber eigentlich sind es nicht nur die entstandenen Bilder selbst: Schon diesen Gedanken im Kopf zu haben, auf diese Momente achten zu wollen, hilft enorm. Manchmal bin ich morgens aufgewacht und wusste schon, was ich an diesem Tag fotografieren werde. Und manchmal sind dann auch an einem Tag so viele Dinge passiert, dass ich mehrfach mein Handy gezückt habe. Und manchmal bin ich abends nach Hause gekommen und hatte noch gar kein Foto. Dann habe ich im zweifelsfall etwas tolles gekocht, oder mich noch einmal an die Nähmaschine gesetzt. Und plötzlich auch der nervigste Tag einen schönen Moment.
Und das will ich auch nicht komplett aufgeben. Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr so rigoros verfolgen, wirklich jeden Tag ein Bild zu bekommen. Aber es hat mir so viel Spaß gemacht, meinen Alltag fest zu halten, es gibt einem eine wesentlich positivere Einstellung auch in nervigen Lernphasen, dass ich es schön fände, das weiterhin im Kopf zu behalten und diese Momente festzuhalten. Ich könnte mir vorstellen ab jetzt jeden Monat einen Fotopost zu machen mit eben diesen Bildern. Vielleicht nicht 30, aber vielleicht immerhin ein paar.
Es gab auch ein paar Sachen, die mich genervt haben. Eher kleinere Probleme, aber sie sind der Grund, warum ich das nicht mehr jeden Tag machen werde: Ich bin nämlich wirklich kein großer Smartphone-Fotograf. Für mich ist diese Kamera extrem gewöhnungsbedürftig. Aber selbst, wenn ich ein wenig besser damit klar kommen würde, für mich sind diese Fotos einfach nicht wirklich gut. Das war zwar auch so geplant, also als Schnappschuss-Projekt, aber manche Dinge, die mich freuen, eignen sich einfach überhaupt nicht als Foto und das wird durch die schlechte Handykamera nicht besser. Das muss man also nicht immer erzwingen. Ich bin außerdem niemand, der gewöhnlich ständig sein Essen fotografiert. Oder sich selbst. Oder seine Füße. Und auch niemand, der mit allen Menschen im Internet teilen muss, wenn er gerade einen Kaffee getrunken hat. Dazu muss ich mich schon ein wenig zwingen und das werde ich deshalb in Zukunft ein wenig lockerer handhaben.
Also, ich bin weiterhin gespannt, was sich da so ergeben wird in den nächsten Wochen und Monaten. Mir hat es viel Spaß gemacht und vielleicht bleibt das ja auch so. Ich werde weiterhin berichten und vielleicht sieht man ja auch irgendwann, dass ich mit dem Smartphone ein wenig besser werde. Oder es schleichen sich eventuell doch einmal Fotos von der guten Kamera ein...
Es ist wirklich schön, die Bilder nochmal so gebündelt zu sehen. Cool, dass du das Projekt durchgezogen hast. Ehrlich gesagt, bin ich jetzt ein bisschen versucht, dir nachzueifern und auch so ein Projekt zu starten.
AntwortenLöschenIch habe eigentlich ein Einmachglas, in das ich kleine Zettelchen stecke, auf die ich glückliche Momente schreibe. Da bin ich aber ganz schön nachlässig. Vielleicht würden fotografische Glücksmomente besser funktionieren?
Mir gefällt besonders, dass du dir bewusst Glücksmomente geschaffen hast, um nicht ganz so großartige Tage auszugleichen. Das ist toll!
LG, Sabrina
Nachmachen ist erwünscht! Vor allem, wenn es Dir auch hilft, solche Gücksmomente ein bisschen besser fassen zu können :)
Löschen