Ich hoffe, dass ich niemandem aus Schwaben auf die Füße trete, mein Rezept ist bestimmt weit vom Original entfernt. Ich selbst liebe ja Spinat. Da es andere Leute gibt, die das aber nicht mögen, habe ich es ohne ausprobiert. Und es war trotzdem lecker! Das ganze ist ein Mischmasch aus verschiedenen Rezepten, deswegen gibts mein Rezept mal gleich dazu.
Selbstgemachte Maultaschen
Zutaten (für ca. 60 Stück):
Für den Nudelteig:1kg Mehl
1 EL Salz
8 Eier
ca. 12 EL Wasser
Für die Füllung:
500g gemischtes Hackfleisch
500g feine Bratwürste, oder (wer es bekommt) ungebackene Lebekäsemasse
200g Schinken
3 Eier
2 EL Paniermehl
5 EL Petersilie
1 Stange Lauch
1 EL Öl
2 Karotten
Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Aus den Teigzutaten knetet man einen glatten Teig. Das dauert ein wenig und bei der Teigmenge braucht es auch ein bisschen Kraft. Bei der Wassermenge kann es variieren, am besten fängt man erstmal mit 8 EL Wasser an und fügt anschließend noch je nach Bedarf Wasser zu. Der Teig sollte am Ende gleichmäßig, relativ fest und nicht klebrig sein.
Den Teig legt man dann erstmal zur Seite. Den Lauch schneidet man in Ringe und hackt ihn danach noch einmal grob kleiner. Die Zwiebel schneidet man ebenfalls in kleine Würfel. Lauch und Zwiebel dünstet man mit dem Öl ein wenig in einer Pfanne an. Die Karotten werden geschält und anschließend fein gehobelt. Den Schinken schneidet man auch in kleine Würfel.
Nachdem Lauch und Zwieben ein wenig abgekühlt sind, mischt man alle Zutaten zusammen in einer Schüssel gut durch. Bei mir hat das am besten mit dem Handrührgerät funktioniert.
Anschließend kommt der große Spaß: Als erstes muss man den Nudelteig stückweise ausrollen. Ich habe dazu eine Nudelmaschine verwendet. Es geht bestimmt auch ohne, macht aber natürlich wesentlich mehr Arbeit. Die Dicke kann man je nach Geschmack selbst wählen, auf jedenfall aber so, dass der Teig nicht zu schnell reißt, schließlich soll er noch befüllt werden. Wenn man keine Nudelmaschine zur Hand hat, muss man die Teigplatten schließlich noch in Bahnen teilen, ca. 20 cm breit. Die Kanten müssen dabei nicht hundertprozentig gerade sein, das fällt später eh nicht mehr auf.
Auf die Teigbahnen gibt man jetzt Füllung, und zwar so, dass auf einer Längsseite ungefähr 3 cm frei bleiben und auf der anderen ungefähr 7cm (das ist geschätzt, ich habe es nicht nachgemessen;)). Die Füllung muss nicht sonderlich dick sein, 1cm reicht aus. Das ändert ich später sowieso noch.
Das sieht dann ungefähr so aus:
Dann klappt man zuerst die schmale Seite über die Füllung und anschließend die breite Seite darüber. Das sollte ein wenig überlappen. Das kann man gut währenddessen sanft andrücken, damit das nicht zu locker wird. Sind beide Seiten geschlossen, streicht man noch einmal darüber, um den Nudelteil an die Füllung zu drücken und vielleicht noch Luft herauszubekommen. Das ganze Paket dreht man jetzt einmal um, so dass die "Naht" unten liegt.
Anschließend geht es ans Abteilen:
Hierzu nimmt man einen Kochlöffel drückt damit den Teig zusammen. Am besten rollt man mit dem Stiel auch noch ein wenig hin und her. Die zusammengedrückten Streifen sollten schon gut einen Finger breit sein, damit die Maultaschen auch nach dem Auseinanderschneiden noch gut geschlossen sind. Hierbei werden die Taschen, wie man sieht, auch noch ein gutes Stück dicker.
Danach muss man die Maultaschen nur noch mit einem Messer oder einem Pizzaroller teilen:
Bei den ersten Maultaschen war ich ein wenig vorsichtiger, und habe die Ränder nochmal zusätzlich nach dem Schneiden mit den Fingern fest angedückt. Das ist aber gar nicht notwendig, wenn man mit dem Kochlöffel einigermaßen gut zusammengedrückt hat.
Alles, was man nun noch tun muss, ist einen Topf mit ausreichend Wasser zum Kochen bringen, und die Maultaschen hinein geben. Nachdem sie an die Oberfläche gestiegen sind, kocht man sie noch 10 Minuten bei geringer Hitze. Wenn man sie nach dem Kochen unter kaltes Wasser hält, kleben sie auch nicht aneinander.
Und dann kann man machen, was man will: Die Maultaschen in Brühe und mit ein wenig Schnittlauch servieren, oder anbraten, oder überbacken, oder oder oder....
Wenn man sie gekocht hat, kann man sie auch wunderbar einfrieren. Dabei sollte man nur beachten, dass sie am Anfang nebeneinander liegen, damit sie nicht zusammenfrieren und dann kaputt gehen.
Bei mir hat das Rezept ca. 60 Stück ergeben. Wenn man gleich so viele macht, lohnt sich der Aufwand auch. Trotzdem muss ich sagen, dass es (dank der Nudelmaschine) wirklich ziemlich leicht ging und auch gar nicht so lange gedauert hat. Und die Maultaschen waren richtig lecker! Obwohl ich Maultaschen ja in allen Formen liebe. Ich werde es bestimmt mal wieder machen, vielleicht probiere ich auch mal eine andere Füllung aus (und dann mit Spinat!). Ich bin jetzt so ein bisschen angefixt und plane schon alle möglichen andere Ravioli und Tortellini und was man nicht noch alles füllen kann...
Hmmmm, Maultaschen! Ich bin ja derzeit Exilschwäbin und halte Maultaschen für so ziemlich das Grandioseste, was jemals an Nahrungsmitteln erfunden wurde. Allerdings habe ich sie noch nie selbst gemacht. Ich glaube, das sollte ich mal ändern...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Sabrina
Das solltest du unbedingt mal ausprobieren! Das ist wirklich richtig unkompliziert. Und man kann sie bestimmt auch noch originaler schwäbisch machen ;)
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